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Ivan Rakitic: Nachdem er sich gegen Basel und für Schalke entschieden hat, wird er auch nicht für die Schweiz spielen. (Bild NZZ) |
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(si) Am frühen Samstagabend teilte Ivan Rakitic nach Wochen des Abwägens Coach Köbi Kuhn seinen Entscheid mit. «Ich habe ein ungutes Gefühl», meinte Kuhn noch am Samstagnachmittag. «Wir haben uns um Rakitic intensiv bemüht. Ich muss aber seinen Entschluss akzeptieren.»
Kroatische Wurzeln und Spieler als Vorbild
Rakitic Entscheidung überrascht nicht. Er ist Kroate und liebt die Heimat seiner Eltern und seiner Familie. Er hat kroatische Wurzeln, kroatische Spieler als Vorbild (Prosinecki, Petric) und sein bester und einflussreichster Freund, Mladen Petric, ist ebenfalls Kroate und Stammspieler der kroatischen Nationalmannschaft. Was lag für Rakitic also näher?
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) ist ebenfalls enttäuscht über die Entscheidung des Baslers, inskünftig nicht für die Schweiz, sondern für Kroatien zu spielen. Rakitic hatte in den letzten Jahren seine Ausbildung im FC Basel und in sämtlichen Nachwuchs-Auswahlen des SFV genossen und im Verein und im Verband von den Trainingslehren und den internationalen Kontakten profitiert.
FCB-Führung unterstützt Schweizer Verband
Im Communiqué des SFV wird betont, dass die Verantwortlichen in den letzten Monaten alles unternommen hätten, um Ivan Rakitic zu überzeugen, weiterhin für die Schweiz zu spielen. Unterstützt wurden sie in ihren Bemühungen auch von der Führung des FC Basel. Nationaltrainer Jakob Kuhn hatte Rakitic vor dem Länderspiel gegen Argentinien ein Aufgebot in Aussicht gestellt, auf das der Spieler jedoch verzichtete.
Der SFV legt Wert auf die Tatsache, dass die Ausbildung eines Nachwuchs-Internationalen jährlich rund 25'000 Franken kostet, er aber weiterhin nicht gewillt ist, mit finanziellen Mitteln den Entscheid eines Spielers bei der Wahl seines Nationalteams zu beeinflussen. |